Im Gaggo usse – es gibt zwei weitere Aufführungen

Stellt euch vor, ihr strandet an einem Bahnhof. Ihr wisst nicht, ob überhaupt noch ein Zug kommt. Es ist 1955 und die Kommunikation funktioniert nicht so, wie wir sie heute kennen. Handys gibts noch nicht. Internet ... was ist das? Ausser dir stehen noch weitere Passagier:innen umher, die nicht wissen, wie es weitergehen soll. «Im Gaggo usse» ist ein Stück über das Warten und das Auf-sich-zurückgeworfen-werden. Beklemmend und faszinierend.

Autor:in:
Bettina Wyss
Hinweise:

Frühherbst 1955, neun Menschen stranden spätabends während eines starken Gewitters auf einem Bahnhof im Gaggo usse. Sie kennen sich kaum oder nicht. Warten ist angesagt und irgendwie die Zeit totschlagen: Ist der letzte Zug schon weg oder kommt er noch?

Ein Szenario, das nicht einfach zu ertragen ist. Nicht für die Passagier:innen, die gern nach Hause fahren würden, aber auch nicht für die Zuschauer:innen im Theatersaal. Heute würde man zu Hause anrufen, sich vielleicht abholen lassen oder wenigstens durch Instagram scrollen, um die Zeit totzuschlagen. Im Jahr 1955 geht das aber nicht. Hier bilden sich zwangsläufig Gespräche. Nicht zu wissen, wann und wie es weitergeht, wie lange man noch gemeinsam in dieser Situation stecken wird und was zwischenmenschlich passiert, ist nicht leicht. Aber auch hochinteressant. Können sich die Menschen von heute überhaupt noch hineinversetzen? Menschen, die heute bereits mit einem leeren Handyakku überfordert sind, können sich wohl kaum stundenlanges Ausharren ohne Informationen und ohne jeglichen Aussenkontakt vorstellen. Es tut gut, sich diesem Szenario hinzugeben. Und es lohnt sich.

Wegen grosser Nachfrage wird das Stück noch zwei Mal im Theater Pavillon am Spelteriniweg 6 in Luzern aufgeführt:

Mittwoch, 5. Februar, 20 Uhr
Donnerstag, 6. Februar, 20 Uhr

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