Wenn ein Artikel über Burnout wegen Burnout nicht klappt

Heute sollte hier eigentlich ein Artikel über Burnout stehen. Nur leider gibts ein kleines Problem: Ich bin so ausgebrannt, dass ich es nicht geschafft habe, diesen Artikel zu schreiben. Ironie des Schicksals, oder? Aber hey, lasst uns mal drüber reden, dass Burnout mehr ist als nur ein bisschen «schlecht drauf sein».

Autor:in:
Bezzy

Bevor ich dir erzähle, warum hier heute nur ein «Fast-Artikel» steht, lass uns kurz über das Thema Burnout sprechen. Ein Burnout ist, wenn du dich so richtig ausgelaugt fühlst. Es ist weitaus mehr als eine Energielosigkeit, die man mit einer Mütze Schlaf wieder in den Griff bekommt. Wenn du merkst, dass bereits kleine Aufgaben Herzrasen bei dir auslösen, weil du einfach nicht mehr kannst, dann ist das ernst zu nehmen. Die Müdigkeit, Motivationslosigkeit und das Fehlen jeglicher Sinnhaftigkeit kommen noch dazu. Es ist, als würde dir jemand ständig den Stecker ziehen, aber du hast keinen Plan, wie du wieder «on» kommst.

Aber hier ist der Punkt: Burnout ist nicht nur ein «Schlecht drauf»-Tag oder eine Phase, in der man einfach mal genervt ist. Es handelt sich um eine ernsthafte Diagnose, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als «Syndrom durch chronischen Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird» anerkannt ist. Das bedeutet, es geht weit über allgemeine Erschöpfung hinaus und kann schwere gesundheitliche Folgen haben, wenn es unbehandelt bleibt.

Warum ich es nicht geschafft habe, diesen Artikel zu schreiben

Jetzt denkst du vielleicht: «Komm schon, das kann doch nicht so schwer für eine Journalistin sein, einen Artikel über ein so verbreitetes Thema zu schreiben.» Glaub mir, das hab ich auch gedacht. Aber dann sass ich vor meinem Laptop, der Cursor blinkte mir entgegen, und in meinem Kopf war... nichts. Leere. Absolute Funkstille. Ich konnte mich kurz motivieren, einen Psychologen anzuschreiben, der mir als Experte Auskunft hätte geben können. Er hatte aber keine Zeit. Der hat nämlich sehr viel zu tun mit Menschen, die ausgebrannt sind und Hilfe brauchen. Versteh' ich irgendwie.

Ich hatte mir so viel vorgenommen. Ich wollte darüber sinnieren, ob das Wort «Burnout» vielleicht zu inflationär gebraucht wird. Ob es ein neuzeitliches Phänomen unserer gestressten Gesellschaft ist, oder ob es das schon immer gegeben hat - nur die Bezeichnung ist neu. Dazu wollte ich natürlich die Symptome aufzeigen, Tipps geben, wie man sich bei den ersten Anzeichen verhalten sollte und natürlich Ideen bringen, um die Work-Life-Balance in Waage zu halten. Stattdessen sitze ich zwei Tage vor Redaktionsschluss hier am Pult und frage mich, wieso ich die letzten drei Wochen, in denen ich für diesen Wahnsinns-Artikel Zeit gehabt hätte, nicht genutzt habe. Ich hätte es doch schaffen müssen.

Bitte googelt selbst

Um das klarzustellen: Ich habe kein Burnout. Ich fühle mich einfach ausgelaugt. Ich bin aber auf der Hut, die ersten Anzeichen zu erkennen. Da ich zu wenig Energie habe, diese Anzeichen hier aufzuzählen, könnt ihr sie selbst googeln. Hier bitte.

Wenn du ständig unter Stress stehst und nie wirklich abschalten kannst, läuft dein Körper auf Hochtouren – bis er irgendwann einfach nicht mehr kann. Es ist wichtig, diese Warnsignale ernst zu nehmen.

Die Sache mit der Selbstfürsorge

Während ich mich hier darüber lustig mache, dass ich meinen eigenen Artikel nicht auf die Reihe bekommen habe, wird mir gleichzeitig bewusst: Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Es ist okay, mal «Nein» zu sagen, sich zurückzuziehen und einfach nichts zu tun.

Also, was jetzt?

Tja, was jetzt? Ich werde mir eine Tasse Tee (oder vielleicht Cola Rum) machen, mich auf die Couch pflanzen und diese Leere in meinem Kopf akzeptieren. Vielleicht schreibe ich den Artikel über Burnout irgendwann, wenn ich wieder die Energie dazu habe. Und bis dahin hoffe ich, dass auch du dir die Pausen gönnst, die du brauchst.

Verlosung

Infobox

Wenn du gerade merkst, dass dir das alles bekannt vorkommt und du dich auch ein bisschen ausgebrannt fühlst, rede mit jemandem darüber. Manchmal hilft es schon, einfach mal laut zu sagen, dass man nicht mehr kann. Du bist nicht allein.

Hier noch ein ernst gemeinter Hilfe-Link!